Cross-Triathlonjahr 2016
Der Mountainbiker unter den Zebras
ein Bericht von Gerd
Doch alles kam anders
Mitte Juni lief ich beim sehr schönen aber anspruchsvollen Altenburger Skatstadtmarathon auf den 21 km als 19er von 289 Startern ins Ziel. Ich war voll auf Kurs. Leider reichte 2 Wochen später eine kleine Unaufmerksamkeit beim Rennradtraining und ich kachelte in einen am Straßenrand abgestellten Benz. Das gab einen bösen Sturz mit nicht ganz so bösem Ausgang. Doch die Rippenprellungen ließen für die nächsten wichtigen Wochen kein Training zu.
Schorfheide musste leider ausfallen, so dass die Deutsche Meisterschaft in Zeulenroda mein erster Triathlon in diesem Cross-Triathlonjahr sein sollte.
Neo-Verbot
Zu meinem Unglück hatte das Zeulenrodaer Meer 22°C Wassertemperatur zu bieten, was Neo-verbot bedeutete. Die Crossstrecke begann diesmal tatsächlich im Wasser. So schlecht bin ich die 1,5 km seit 1989 nicht geschwommen, selbst die meisten der 5 Minuten später gestarteten Frauen überholten mich noch. Also rauf aufs MTB und raus ins hügelige Vogtland. Ich war glücklich aus dem Wasser zu sein und gab Gummi, was die Beine her gaben. Jetzt war ich in meinem Element und konnte etliche Plätze gut machen. Die Strecke hatte mit 900 Höhenmetern ordentlich was zu bieten, die Abfahrten waren wirklich einen Sahne – so macht Mountainbiken Spaß. Der abschließende Crosslauf war ebenso hart wie schön. Knapp 10km mit 200hm auf 3 Runden verteilt. Die Anstiege waren moderat bis giftig und verlangten von den Athleten, die letzten Reserven zu mobilisieren. Glücklicherweise setzte in der letzten Runde kühlender Regen ein, der mich noch einmal aufdrehen ließ. Mit der Laufzeit von unter 50 Minuten war ich dann doch recht zufrieden. Die Endzeit von 3:24h war fern meiner Vorstellungenund einer DM nicht würdig. Immerhin reichte es zu einem 10. Rang in der AK 45 und Platz 44 von 75 gesamt. Im Vorjahr auf war ich 9. der DM in Zittau, also an sich doch ganz gute Leistung. Auf jeden Fall war es eine so toll organisierte Veranstaltung, dass ich auf jeden Fall wieder komme und die 3h Marke knacken will.
Zittau
4 Wochen später ging es dann zum Abschluss der verkorksten Saison nach Zittau. Hier hatte ich mich schon gar nicht für die EM angemeldet und den etwas kürzeren aber nicht weniger harten Originaltrail gewählt. 1,2km Schwimmen, 30km MTB und 9km Lauf. Ich war motiveirt und etwas besser in Form als 4 Wochen zuvor. Schwimmen lief zwar immer noch nicht besser, wahrscheinlich fehlte mir einfach der helfende Neo, aber danach ging die Post ab und ich konnte den Wettkampf unter 3h als 38ster von 130 Startern und 11ter in der AK 40. Auch Zittau wird mich in den nächsten Jahren definitiv wiedersehen.
Nächstes Jahr warte eine neue Altersklasse auf mich, wollen doch mal sehen, was das Jahr bringt. Ich freu mich drauf, egal ob Kurz, Lang oder Crossstrecke.