KnappenMan in der Lausitz
„Warum tue ich mir das jedes Mal an?“ Dies ist eine der vielen Fragen die sich unser Zebra
Christoph Mählmann zum KnappenMan in der Lausitz – Hoyerswerda stellte. Seine Weiteren Eindrücke und Emotionen lässt er für uns
Revue passieren.
Am Wettkampfmorgen sprang ich schon voller Aufregung in der Küche rum, mit einem sehr sparsamen Frühstück ging es dann endlich in Richtung Hoyerswerda zum KnappenMan. Meine Trinkflasche war im Auto stets mein Treuer Begleiter, denn die Wetterprognose für diesen Samstag versprach einen sehr abenteuerlichen Wettkampf.
Als wir nach mehreren Irrfahrten endlich am Wettkampfort ankamen, ging die ganze Prozedur der Anmeldung und Vorbereitung der Wettkampfutensilien los. Da ich vorher schon vier Wettkämpfe absolvierte, wird das dies langsam zur gewohnten Routine (so wie es eigentlich auch sein muss:)).
Alles fertig eingecheckt, kam die große Schreckensbotschaft. Empörung machte sich breit. Ich frage mich bis heute wie man nur bei 35°C Lufttemperatur ein Neoprenverbot aussprechen kann? Aber da nützte alles meckern nichts, da mussten Stefan, Christoph, Nico, Tobias und ich nun durch.
Kurz vor dem Schwimmstart hatte ich ein mulmiges Gefühl bei der ganzen Sache, doch mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich mich auf mein intensives Techniktraining verlassen sollte.
Als dann pünktlich um 11.00 Uhr der Startschuss kam, gab es kein Zurück mehr. Am Anfang war es ein ziemliches Gewusel im Wasser, aber dann nach ca. 500 m fand ich meinen Rhythmus und es lief quasi wie von alleine. Als ich nach 42.56 min aus dem Wasser kam, ging es direkt über los in den Wechselgarten. Nach sorgfältiger Konkurrenzanalyse, kam ich kurz nach meinem Teamkollegen Nico im Wechselgarten an.
Schnell den Helm auf,
die Radschuhe an und ab auf die Strecke. Nach den ersten Kilometern machte sich die Hitze schon bemerkbar. Die Sonne brannte auf den Asphalt und ich hatte nichts Besseres zu tun, wie ein Wahnsinniger in die Pedale zu treten. Bereits auf den ersten 30 km überholte ich zu meinem Erstaunen Nico. Da wurde mir das erste Mal bewusst, dass ich zu schnell unterwegs war. Aber langsam fahren fetzt nicht, deswegen behielt ich mein Tempo bei. Das Problem mit dem Tempo regelte sich dann ab Kilometer 60 von ganz alleine. Da wusste ich über meinen Fehler Bescheid. 37°C und zu schnell. In der letzten Runde hielt ich mich daher zurück und kam dann mit einer Zeit von 2.24.32 wieder im Wechselgarten an.
Rad hinstellen,
Laufschuhe an und los. Stefan, Nico und ich starteten dann zu dritt auf die Laufstrecke. Schon die ersten Meter versprachen uns, dass es ein Wandertag wird. Stefans Einwand am Auto einen Kasten Gösser zu inhalieren klang sehr verlockend.
Doch die Vernunft und der Ehrgeiz siegten und ließen uns weiterlaufen. Mit zunehmender Strecke vergrößerte sich dann auch unser Abstand. Zum Ende der ersten Laufrunde kam dann der lang ersehnte Motivationsschub der jubelnden Massen. Dann ging es in die letzte Runde. Mein Fortbewegungsstil hatte wahrscheinlich schon lange nichts Menschliches mehr, doch ich hatte mir ein klares Ziel gesetzt, durchhalten und das Ding nach Hause bringen. Es war ein Kampf von Verpflegungsstelle zu Verpflegungsstelle.
Im Ziel erwarteten mich schon Tobias und Nico. Nach mir folgten dann Christoph und Stefan. Als dann alle im Ziel eintrafen sah es für einen kurzen Augenblick so aus, dass Stefan mit dem Zieleinlauf aus der Hölle erlöst wurde und Tobias bereit war noch mit dem Rad Richtung Heimat zu fahren :).
Zu aller Überraschung erreichte ich letztendlich den 3.Platz in meiner Altersklasse und war um eine Wettkampferfahrung reicher.
Wir möchten uns hiermit auch bei den Sponsoren des TRI-Sport Wurzen (Christoph Lindner von iMPREG, Gerd May vom Bike Department Ost, Gunter Jentzsch vom Autohaus Jentzsch, Mirko Gaspar von der Concordia Versicherung Wurzen, Dirk Hirschfeld von Elektrotechnik Hirschfeld, Andreas Klaus von KLAUS Fruchtsäfte, Stefan und Nico Fritzke von MobiFlex und Stephan Wiede von MTE-Tuning) für die Unterstützung bedanken.